Wenn du an dieser Freizeitaktivität mit unserem Freizeitclub JABADU
teilnehmen willst, probiere einfach unsere Schnuppermitgliedschaft aus. Mehr Infos...!
Wenn du schon Mitglied bist, melde dich über Login (siehe auch Symbol mit Schlüssel/Person rechts oben) in unserem Mitgliederbereich ein.
Bühne - Theater/Schauspiel
Dienstag 14.01.2020 19:30 Uhr
Theater im Bauturm: Petermann! Eine kölsche Paranoia
(Event-Leitung)
Stornofrist: 02.01.2020 12:00, kostenfreie Stornierung hier...
10. Oktober 1985 im Kölner Zoo: Ein Schimpanse bricht aus. Nicht irgendein Affe, sondern Petermann –eine Kölner Persönlichkeit. In der unmittelbaren Nachkriegszeit gehört er zur Kölner Prominenz: Er kann Dreirad fahren, hält Teestunde vor begeisterten Zoobesuchern und tritt im Karneval auf. Doch mit Eintreten der Geschlechtsreife wird Petermann widerspenstig und fällt in Ungnade. Da er mit anderen Primaten nicht mehr kompatibel ist, bezieht er einen tristen Käfig inmitten des Zoos und darf 1985 nicht in das neue Urwaldhaus umziehen, das u.a. von den Erträgen seiner Auftritte finanziert wird. Schließlich kommt der Tag, an dem ein achtloser Wärter die Tür von Petermanns Käfig versehentlich offen stehen lässt. Der Schimpanse bricht aus und schlägt Zoodirektor Gunther Nogge krankenhausreif. Beim Versuch zu fliehen wird Petermann erschossen – und damit beginnt sein bis heute andauerndes Nachleben im Kölner Stadtgedächtnis. Petermann, geh‘ du voran – so steht es bald darauf als Graffiti auf etlichen Häuserwänden.
Warum sind die Kölner so fasziniert von Petermann? Weil sich in ihm die Fabel vom gefallenen Entertainer spiegelt oder weil er Kölns einziger Rebell und Freiheitskämpfer ist? Wohin soll er sie überhaupt führen, wenn er voran geht? Wochenlang haben Nina Gühlstorff und ihr Team Zeitzeugen befragt, um nach Antworten zu suchen: Urgesteine des Kölner Karnevals, Protagonisten der linken Südstadt-Szene der 80er Jahre, Zoowärter, Wirte und Krätzchensänger. Dabei sind sie in einen Urwald aus Geschichten, Projektionen und Wunschvorstellungen geraten, hinter dem gelegentlich ein fernes Land zu erahnen ist: das Unterbewusstsein Kölns. Begleitet von einer furchtlosen Blaskapelle wird sich Theaterleiter Laurenz Leky dem Abenteuer stellen, am Beispiel des Affens Licht und Schatten der Rheinmetropole an den Tag zu bringen und beide Seiten der kölschen Grundmatrix in einem Fest der Widersprüche zu versöhnen.
Inszenierung: Nina Gühlstorff und Ensemble - Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2017
Pressestimmen:
"Theaterleiter Laurenz Leky [hat] in dem von Nina Gühlstorff und Ensemble entwickelten Stück den Mythos Petermann unter die Lupe genommen und dabei gleich gekonnt zwei Jahrzehnte der Kölner Nachkriegszeit mit auf den Prüfstand gestellt."
(Kölner Stadtanzeiger)
"Die Drei schaffen in diesem lebendigen Theaterabend spielerisch den gewagten Spagat zwischen künstlerischem Anspruch und karnevalistischer Paranoia. Sie setzen dem Mythos die Narrenkappe auf."
(Kölnische Rundschau)
"Ein Abend, der dem Humor kölscher Prägung, versetzt mit Einsprengseln ironisch-sarkastischer Art, die Sporen gibt."
(theaterpur.net)
Premiere 18. März 2017 | Dauer: 1.30m ohne Pause
Mit
Laurenz Leky
René Michaelsen
Inszenierung
Nina Gühlstorff
Beginn 20:00 Uhr.
Veranstaltungsort/Treffpunkt:
Theater im Bauturm, Aachener Straße 24-26, 50674 Köln
Zu erreichen mit der KVB-Linie 1 und 7 bis Rudolfplatz oder Moltkestraße; dann entweder vorwärts (Rudolfplatz) oder rückwärts (Moltkestraße) laufen, um gegenüber von der Volksbühne am Rudolfplatz (ehemals Millowitsch-Theater) den Bauturm zu finden